18) Griechischer Grammatiker der alexandrinischen Zeit. Er war Schüler des Aristarchos, wie aus der Bemerkung des Didymos zu Il. II 111 hervorgeht, wo er wegen einer Lesart des Aristarch zusammen mit Ammonios genannt wird. In den Homerscholien wird er sonst nicht erwähnt. Bei Didymos wird er als Ἀλεξανδρεύς hezeichnet, man identifiziert ihn aber wohl mit Recht mit dem Troizenier D., der mehrmals genannt wird. Als Parömiograph wird er citiert von Plut. Arat. 1 (mit einer Berichtigung des Stoikers Chrysipp über ein Sprichwort) und bei Hesych. s. Γλαύκου τέχνη). Vgl. Schneidewin Corp. Paroem. gr. I p. VII. Apollon. Dysk. de pron. p. 2 Bekk. (= 1 Schneid.) berichtet von ihm, dass er die Pronomina παρονομασίαι nennen wollte; er scheint also auch eine grammatische Schrift (etwa περὶ τῶν τοῦ λόγου μερῶν) verfasst zu haben. Zwei andere Schriften von ihm werden in den Scholien zu Euripides erwähnt: περὶ ποταμῶν Schol. Eur. Hippol. 123 und περὶ τῶν παρὰ τοῖς τραγῳδοῖς ἡμαρτημένων Schol. Eurip. Rhes. 508. Als Sammler der Briefe des Ptolemaios Lagi erwähnt ihn Lukian pro laps. 10 (ὡς Διονζσόδωρος ὁ τὰς ἐπιστολὰς τοῦ αὐτοῦ συναγαγών φησι). Der im Schol. Apoll. Rhod. I 917 (über die Namen der Kabiren) citierte D. dürfte wohl eher der Historiker D. ὁ Βοιωτός Nr. 15 sein (C. Müller FHG II 84). Vgl. A. Blau De Aristarchi discipulis 43. Ob der von Diog. Laert. II 42 erwähnte D. (der leugnete, dass Sokrates einen Päan verfasst habe) unser Grammatiker war, ist zweifelhaft. Auch der bei Lukian. Sympos. 6ff. genannte Rhetor D. ist wohl ein anderer.