Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Griechischer Grammatiker
Band V,1 (1903) S. 985986
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141) Dionysios, griechischer Grammatiker aus unbekannter Zeit, Erklärer des Euripides. Seine ὑπομνήματα waren die Hauptquelle der Scholien zu Euripides, wie sich aus der Subscriptio der Scholien zur Medea und zum Orestes ergiebt (Schol. Med. πρὸς διάφορα ἀντίγραφα Διονυσίου ὁλοσχερὲς καὶ τινα τοῦ Διδύμου. Schol. Or. πρὸς διάφορα ἀντίγραφα παραγέγραπται ἐκ τοῦ Διονυσίου ὑπομνήματος ὁλοσχερῶς καὶ τῶν μικτῶν). Mit ihm ist vielleicht [986] identisch der Grammatiker D., der in den Tractaten περὶ κωμῳδίας und bei Tzetzes (Duebner Schol. Aristoph. p. XVIIff. Kaibel Com. frg. I 17ff.) neben Krates und Eukleides als Gewährsmann citiert wird; seine Ausführungen über die Teile der Tragoedie und Komoedie und über das Satyrdrama standen dann wohl in den Prolegomena der ὑπομνήματα zu Euripides. Wegen des Scholions zu Tzetzes περὶ διαφορᾶς ποιητῶν (Cramer An. Ox. III 347, 26) Διονύσιος ὁ Ἁλικαρνασεὺς καὶ ἕτερος κατὰ τὸν Τζέτζη hat man diesen D. mit dem Musiker D. von Halikarnass identificieren wollen; das Scholion verdient jedoch keinen Glauben. Vgl. M. Consbruch Comment. Studemund. 224ff. G. Kaibel (Abh. Gött. Ges. d. W., philol. hist. Cl. N. F. II 4, 68) wagt nicht diesen D. näher zu bestimmen.

[Cohn. ]