Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
korrigiert  
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Griechischer Grammatiker
Band V,1 (1903) S. 812813
Diokles in Wikidata
Bildergalerie im Original
Register V,1 Alle Register
Linkvorlage für WP   
* {{RE|V,1|812|813|Diokles 54|[[REAutor]]|RE:Diokles 54}}        

54) Griechischer Grammatiker aus unbekannter Zeit. Er wird in den Homerscholien an vier Stellen angeführt: Schol. A zu Il. XIII 103 über die Betonung von θώων (die verderbte Überlieferung des Codex A ist zu corrigieren aus Cod. Paris. 2766 bei Cramer An. Par. III 285, 14 … τὸ δὲ θώων ἔνιοι περισπῶσιν … οὕτω δὲ καὶ Ἀρισταρχόν φασι προφέρεσθαι. Διοκλῆς (δὲ) καὶ [813] ὁ Θρᾷξ Διονύσιος ὡς βαρύνοντα τὴν λέξιν τὸν Ἀρίσταρχον διαβάλλουσιν; vgl. auch Herodian z. St.). Schol. BT zu Il. XXII 208 über den Ausdruck τὸ τέταρτον. Schol. Od. XIV 132 über die Athetese dieses Verses. Schol. Od. XIX 457 über die Bedeutung von ἐπαοιδή. Aus dem zuerst erwähnten Scholion ergiebt sich, dass er jünger als Aristarch war; wenn die Notiz, wie es scheint, auf Didymos zurückgeht, so würde er noch der alexandrinischen Zeit angehören. Dass unter Δ. der jüngere Tyrannion, der nach Suidas ursprünglich D. geheissen haben soll, verstanden sein könnte, wie A. Hillscher Jahrb. f. Philol. Suppl. XVIII 376 vermutet, ist sehr unwahrscheinlich. Ob der von Artemidor Oneirokr. IV 70 erwähnte Διοκλῆς ὁ γραμματικός mit unserem D. identisch ist, wissen wir nicht. Vgl. auch H. Schrader Porphyr. p. 422 und Add. p. 488 und oben Nr. 51.

[Cohn. ]