Dimum, Station der Donauuferstrasse in Moesia inferior (Itin. Ant. 221. Tab. Peut. Dimo; identisch mit Ptolem. III 10, 10 Δίακον [s. d.]?) und Vorort des Getenstammes Dimenses (Ptolem. III 10, 9 Δειμήνσοι. K. Müllenhoff Deutsche Altertumskunde III 146), wurde mit dem heutigen Belina (Beleni, zwischen Nikopoli und Svištov) dadurch identifiziert, dass die auf dem Steine von Pelišat-Giridava, Arch.-epigr. Mitt. XVII 175 nr. 12 = CIL III 12399, genannte stat(io) Dim(ensis) des illyrischen Zolles durch das Fragment Arch.-epigr. Mitt. XVII 178 nr. 21 = CIL III 12363 in dem genannten bulgarischen Dorfe erwiesen wurde. Wie commerciell, so war der Ort wenigstens später auch militärisch von Bedeutung; hier lag nach Not. dign. or. XL 6 = 12 der cuneus equitum Solensium und wurden hier nach Prokop (de aedif. 307, 19 Λιμώ) Festungswerke aufgeführt. Die Dimenses, die allem Anschein nach ein grösseres Territorium bewohnten, wurden stark zum Heeresdienste herangezogen; im J. 241 n. Chr. allein dienten 16 Mann in der Garde (Chr. Hülsen Bull. comun. 1893, 7ff. [des S.-A.]. der CIL VI 2391. 2392. 2858. 3901. 3902 a mit noch anderen Bruchstücken zu einem Monumente vereinigt hat, provinc. Mysi[a] infer. e reg. Dimesi). Aus den Reliefs dieser Basis lernen wir auch ihre heimatlichen Götter kennen: Iuppiter (??), Victoria, Mars, Mercur, Hercules und Deus Heros. Hülsen a. a. O. E. Bormann Arch.-epigr. Mitt. XVII 175. 178. W. Tomaschek Die alten Thraker II 2, 72. Kiepert Formae orbis antiqui XVII. Über die nicht unerheblichen römischen Ruinen von Belina vgl. F. Kanitz Donaubulgarien und der Balkan II 173 und K. Škorpil Arch.-epigr. Mitt. XVII 178 nr. 22.