Dikaiokles von Knidos, Schriftsteller unbekannter Zeit nach Arkesilaos, Verfasser von Διατριβαί, aus deren 91. Buch (?) bei Athen. XI 508 f eine Notiz über die Tyrannis des Akademikers Euaion von Lampsakos angeführt wird. Wenn Numenios bei Euseb. praep. ev. XIV 731 sagt: τοῦ Κνιδίου Διοκλέους φάσκοντος ἐν ταῖς ἐπιγραφομέναις Διατριβαῖς ,dass Arkesilaos aus Furcht vor den Theodoreern und Bion seinen platonischen Dogmatismus unter einer skeptischen Aussenseite versteckt habe‘, so darf die Conjectur Δικαιοκλέους als sicher gelten. An beiden Stellen ist eine der platonischen Schule feindliche Tendenz
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bemerkbar. D. wird noch dem 3. Jhdt. v. Chr. angehören. Dass er selbst Philosoph war, beweist weder der Titel Διατριβαί noch die Bruchstücke, v. Wilamowitz Antig. v. Kar. 313, 23.