Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Söldnerführer um 406 v. Chr.
Band V,1 (1903) S. 287288
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3) Lakedaimonier, Söldnerführer, ward 406 v. Chr. von den Akragantinern zur Verteidigung gegen den karthagischen Angriff aus Gela, wo er sich befand, herbeigerufen und in Dienst genommen. Als nach dem Eintreffen des sicilisch-italischen [288] Entsatzheeres die Akragantiner sich gegen ihre Feldherrn empörten, durch deren Schuld die Vernichtung der Karthager verhindert worden sei, beschuldigte man auch ihn der Verräterei. Nach der Vernichtung der griechischen Proviantflotte war er der Meinung, dass die Verbündeten sich in Akragas nicht mehr halten könnten, und auf seinen Rat zogen die Italioten ab, womit die Räumung der Stadt eingeleitet ward. Man behauptete, er sei von den Karthagern mit 15 Talenten bestochen worden. Nachher bestellten ihn die Syrakusaner zum Befehlshaber in Gela. Als solcher lehnte er es ab, den Dionysios zu unterstützen; sobald daher dieser die Tyrannis erlangt hatte, ward er nach Hellas entlassen (406/5 v. Chr.), Diod. XIII 85, 3f. 87, 4f. 88, 7ff. 93, 1ff. 96, 1. Vielleicht identisch mit dem Perioeken D., der zum Heere des jüngeren Kyros gehörte, durch Niedertracht und Unredlichkeit seine Genossen wiederholt in Schaden brachte und zuletzt vom Harmosten Kleandros wegen eines beim Thraker Seuthes begangenen Vergehens hingerichtet wurde, Xen. anab. V 1, 15. VI 1, 32. 6, 5ff.