Deinochares wird von Auson. Mos. 311ff., der dabei aus Varros Imagines schöpft (Ritschl Opusc. III 512), unter den von diesem in einer Hebdomas behandelten sieben berühmten Architekten angeführt, und zwar als Erbauer einer Pyramide im Arsinoeum (Ptolemais aula) und Verfertiger eines wunderbaren, in der Luft schwebenden Bildes der Arsinoe in Alexandreia. Vgl. Plin. n. h. XXXIV 148, wo freilich der Architekt Timochares (Timocrates eine Hs.) als Urheber des abenteuerlichen Plans, das Gewölbe des Arsinoetempels aus Magnetstein herzustellen und damit die eiserne Statue in der Schwebe zu halten, genannt und angegeben wird, dass die Ausführung durch den Tod des Künstlers und des Königs Ptolemaios (Philadelphos, 247 v. Chr.) vereitelt
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worden sei. D. oder Timochares gehört also der ersten Hälfte des 3. Jhdts. an und kann nicht mit Deinokrates (s. d. Nr. 6) identificiert werden, obwohl bei Plin. n. h. V 62 und VII 125 Dinochares für Dinocrates (wie Solin bei Plinius gelesen hat) überliefert ist