5) Damostratos (Demostratus bei Plinius und Aelian), römischer Senator (Ael. h. a. XV 19), lebte in der ersten Kaiserzeit (nach Leonidas von Byzanz und vor Sextius Niger, der gegen ihn polemisiert, vgl. M. Wellmann Leonidas und Demostratos, Herm. XXX 176) und war als Historiker und Paradoxograph schriftstellerisch thätig, Suid. s. Δαμόστρατος· ἱστορικὸς. ἁλιευτικὰ ἐν βιβλίοις κ' καὶ περὶ τῆς ἐνύδρου μαντικῆς καὶ ἕτερα σύμνικτα ἐχόμενα ἱστορίας. Am berühmtesten waren seine ἁλιευτικά oder λόγοι ἁλιευτικοί (Ael. XIII
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21) in 20 Büchern, von denen sich nicht unbedeutende Reste in Aelians Tiergeschichte erhalten haben (M. Wellmann a. a. O). Aus den Citaten bei Aelian (XIII 21. XV 4. 9. 19) ergiebt sich, dass er ein Wunderschriftsteller der abenteuerlichsten Art gewesen, dass er in völliger Unabhängigkeit von der massgebenden naturwissenschaftlichen Tradition lediglich dem Sensationsbedürfnis des grossen Publicums Rechnung getragen hat (vgl. Kalkmann Pausanias der Perieget 30). Für den Kleinstädter Aelian ist es recht bezeichnend, dass er in ihm eine Autorität ersten Ranges auf dem Gebiet der Fischkunde sieht, hauptsächlich wohl, weil er es verstanden hat, dem spröden Stoff eine anmutige Form zu geben (Ael. XV 4. 19; epil. p. 435, 26 H.). Ausser den paradoxographischen Fischgeschichten stammen die von heilkräftigen Fischen und von den Meerbewohnern des Westens handelnden Capitel der aelianischen Compilation aus seinen Halieutika. Noch der Sophist Sopatros aus Apamea (um 500) benützte diese Schrift im 6. Buch seiner ἐκλογαὶ διάφοροι (Phot. cod. 161). Nach den Anführungen bei Plinius, der ihn (Ind. XXXVII) unter den externi nennt, weil er griechisch schrieb, scheint er auch eine Schrift περὶ λίθων verfasst zu haben (Plin. XXXVII 34. 85. 86). Der Apameer Demostratos bei Ps-Plut. de fluviis 13 ist eine Fälschung.