Damon (Δάμων). 1) Bei Nikandros im Schol. Ovid. Ibis 473 Fürst der Telchinen (Thelginii Rohde Griech. Rom. 506f., 2), Vater der Makello und zwei oder drei anderer Töchter (cum ⟨II, III suppl. Rohde⟩ sororibus), darunter der Dexithea (hsl. Desithone corr. O. Schneider Callim. II 660, nach Apollod. bibl. III 1, 2), durch die er Schwiegervater des Minos, Grossvater des Euxantios (hsl. Eus- corr. Schneider; vgl. Apollod. a. O.) und somit Ahn des Miletos und der Euxantiaden von Miletos wird. Er wird mit seiner Familie zum Dank für bewiesene Gastfreundschaft verschont, während Makello mit ihrem (nicht genannten) Gatten und den anderen Telchinen, zur Strafe für Vernichtung der Feldfrüchte durch Gift, den Blitzestod sterben; eine milesische Geschlechtersage. Fick denkt (Griech. Personenn.² 96f.) fälschlich an eine Abkürzung aus Δαμοτέλης o. ä. D. ist kein anderer als Damnameneus (s. d.), der Telchine, der mit arkadischem Styxwasser auf Rhodos die Saat verzauberte (Rohde a. O.). Vgl. Geffcken Herm. XXV 1890, 93.