Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Nebenfluß d. Danuvius
Band IV,2 (1901) S. 1904
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Cusus, Nebenfluss des Danuvius an der Nordseite, Grenze des im J. 19 errichteten Reiches des Quaden Vannius, woselbst die Geleitscharen des Maroboduus und Catualda Aufnahme fanden; Tac. ann. II 63 inter Marum et Cusum. Mommsen R. G. V 196 Anm. sucht den C. in dem heutigen Gusen gegenüber Linz, ohne den Schein der Wahrscheinlichkeit, da der Fluss offenbar die Ostgrenze von der March aus gebildet hat. Zeuss (Die Deutschen 16) hatte darum an die Waag gedacht; Müllenhoff (D. A. II 326f.) findet denselben im heutigen Eipel, östlich vom Gran, da die Waag damals Duria geheissen habe, der Gran aber Granua. Kossinna (Anzeiger f. d. A. XVI 55) entscheidet sich für die Waag und hält Duria für den Eipel. R. Much hält den Namen Waag (*wâgi ,beweglich, bewegt‘) für entschieden germanisch, in die Zeit des Vannius reichend. Kann aber nicht C. die pannonische und ältere Benennung der Waag gewesen sein, mag nun Duria welchen Fluss immer bezeichnet haben? vgl. Art. Cusum.