Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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M'. Freund Ciceros
Band IV,2 (1901) S. 1840
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6) M’. Curius, Vetter des C. Coelius Caldus (Cic. ad fam. II 19, 2, wo das Praenomen fehlt, doch die Bezeichnung mihi maxime necessarius nur auf diesen C. passt), war mit Cicero und Atticus nahe befreundet und wird daher in dem Briefwechsel des ersteren oft genannt, auch meistens als ein Mann von grosser Liebenswürdigkeit und feiner Bildung gerühmt. Er lebte als angesehener römischer Kaufmann in Patrae (ad fam. XIII 17, 1. 50, 1) und nahm Cicero, wenn dieser dorthin kam, stets sehr freundlich bei sich auf (ad fam. XIII 17, 1). So verweilte der Redner bei ihm im Herbst 704 = 50 auf der Rückreise von Kilikien und siegelte als Zeuge mit seinem Bruder, seinem Neffen und seinen übrigen Begleitern das Testament, das C. damals aufstellte, und worin er ihn selbst und Atticus bedachte (ad Att. VII 2, 3, vgl. 3, 9). Bei der Weiterreise musste der erkrankte Tiro in Patrae zurückgelassen werden und wurde der Sorge des C. übergeben; darauf beziehen sich die Stellen der Briefe an Tiro (ad fam. XVI 4, 2. 5, 1f. 9, 3f. 11, 1) oder über ihn (ad Att. VII 2, 3. VIII 5, 2. 6, 3) aus der nächsten Zeit. Auch während des Bürgerkrieges hat Cicero wieder einmal bei C. in Patrae verweilt (ad fam. VII 28, 2. XIII 17, 1). Im J. 708 = 46 schrieb ihm Cicero aus Rom den Brief ad fam. VII 28 mit einer Schilderung seiner Stimmungen und wissenschaftlichen Beschäftigungen und empfahl ihn aufs angelegentlichste dem Proconsul von Achaia Ser. Sulpicius Rufus, ad fam. XIII 17. Im J. 709 = 45 am 29. October richtete C. an Cicero den Brief ad fam. VII 29 (über dessen Sprache vgl. Schmalz Zeitschr. f. d. Gymnasialwesen XXXV 137ff.), worin er u. a. um eine Empfehlung an den Nachfolger des Sulpicius, den von Caesar nach Griechenland gesandten M. Acilius (o. Bd. I S. 252 Nr. 15), bat. Cicero antwortete ihm kurz nach dem 1. Januar 710 = 44, ad fam. VII 30, und erfüllte gleichzeitig diese Bitte durch das Schreiben ad fam. XIII 50; etwas später, im Februar, schrieb er ihm noch einmal, ad fam. VII 31.