94) M. Cornelius Cethegus, Consul ordinarius im J. 170 n. Chr. mit C. Erucius Clarus (M. Cornelius Cethegus CIL VI 1978; M. Cornelius Caet[h]egus XI 619, sonst Cethegus). Wahrscheinlich ist er der Consular Cethegus, Legat seines Vaters (Nr. 85) in Asia, dessen Benehmen auf seiner Durchreise durch Griechenland den Spott der Griechen herausforderte; als man ihn ein μέγα κάθαρμα nannte, meinte der Philosoph Demonax οὐδὲ μέγα (Lucian. Demonax 30; vgl. Waddington Fast. d. prov. Asiat. 734). Cornelius Cethegus, der im J. 180 aus dem Collegium der Salii Palatini ausschied (CIL VI 1979), war eher ein Sohn des C. als dieser selbst (vgl. Nr. 86); wenn der Salier Cethegus, der kurz nach 190 starb (CIL VI 1981, s. Nr. 87), gleichfalls ein Sohn unseres C. war, so lebte dieser damals noch (die Salier mussten patrimi et matrimi sein, vgl. Marquardt-Wissowa St.-Verw. III² 428; die Schrift über Demonax, die um 180 erschienen ist [vgl. Lucian. ed. Fritzsche II 1, 188f.], kann sehr wohl noch zu Lebzeiten des C. verfasst sein). Eine Tochter des C. war vielleicht mit Ti. Claudius Frontinus Niceratus vermählt (s. o. Bd. III S. 2722 Nr. 156). Sclaven eines Cor. Cethegus werden auf Siegeln genannt, die in und bei Aeclanum gefunden wurden (CIL IX 6083, 63. 112).