Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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C. f., C. Freund des jüngeren Plinius
Band IV,1 (1900) S. 1408
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274) C. Cornelius, C. f., (tribu) Vot(uria), Minicianus (den vollen Namen giebt die Inschrift), Freund und Landsmann des jüngeren Plinius, der für ihn den Militärtribunat erbittet, ep. VII 22, und an ihn ep. III 9 und IV 11 richtet. Genaueres über die Laufbahn des C. erfahren wir aus der Inschrift einer ihm von der plebs urbana von Bergomum gesetzten Statue, CIL V 5126 = Dessau 2722. Daraus, wie aus den Worten des Plinius und aus der Tribuszugehörigkeit erkennen wir, dass er aus Bergomum stammte, aus reichem Hause nach Plin. VII 22, 2. Er war praef(ectus) coh(ortis) prim(ae) Damasc(enorum), trib(unus) mil(itum) legionis III August(ae), praef. fabr(um), curator rei p(ublicae) Otesinorum; dann in seiner Heimat IIIIvir i(ure) d(icundo), pontifex und patronus, sowie flamen des dortigen Claudiustempels und flamen des Traianstempels in Mediolanum. Er hat also Traian (gest. 117 n. Chr.) überlebt, um das J. 90 war er von Rom abwesend (Plin. epist. IV 11, 15); auch zur Zeit, als Plinius epist. IV 11 an ihn schrieb (zwischen 102 und 105 nach Mommsen), hielt er sich in seiner Vaterstadt auf. Seinen Charakter schildert Plinius in dem Empfehlungsschreiben der Tendenz des Briefes angemessen wohl in etwas zu glänzenden Farben, wenn er ihm bei grossen Fähigkeiten eine ungewöhnliche Liebe zum Studium nachrühmt und ihn ornamentum regionis meae, rectissimus iudex, fortissimus advocatus, amicus fidelissimus und modestissimus vir nennt.

[Stein. ]

Anmerkungen (Wikisource)

Siehe auch Cornelius 274a