Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Gallicanus, C. cos. suff. 84 n. Chr.
Band IV,1 (1900) S. 1342
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162) C. Cornelius Gallicanus (das Praenomen im Militärdiplom), vielleicht Sohn des Vorhergehenden, leg(atus) Aug(usti), wohl der Provinz Gallia Lugdunensis, im J. 83 n. Chr. (CIL XII 2602 = Dessau 2118 [Genf], Inschrift seines cornicularius aus der cohors I urbana, die in Lyon lag). Consul suffectus im September 84 mit C. Tullius Capito Pomponianus Plotius Firmus (CIL III Suppl. p. 1963 dipl. XVI vom 3. September 84). Wahrscheinlich im J. 101/102 führte C. als ausserordentlicher Commissar die Alimentar-Institution Traians in einem Teile Italiens durch (CIL XI 1147 II 37. III 12. V 38. 56. VII 31 Urkunde über die in Veleia für die Alimentationen angelegten Gelder; wie Bormann ebd. p. 220 wohl mit Recht ausführt, besorgte C. die Einrichtung der Stiftung in der regio VIII [Aemilia] und wohl auch in anderen Districten Italiens, der in derselben Urkunde genannte T. Pomponius Bassus [vgl. CIL VI 1492. Jahreshefte d. österr. arch. Inst. I 1898, 172f.] in der regio I und VII; einen besonderen Amtstitel scheinen beide nicht geführt zu haben; s. Mommsen Herm. III 124f.; St.-R. II³ 949. Hirschfeld Verw.-Gesch. 114ff. Marquardt-Dessau St.-Verw. II² 146. Bormann a. a. O. Kubitschek o. Bd. I S. 1484ff.). Der Zeit nach wäre denkbar, dass C. eine Person ist mit dem Gallicanus, der als Militärtribun unter Vespasian im jüdischen Kriege (J. 67) diente (Joseph. bell. Iud. III 344).