Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Reiterlanze
Band IV,1 (1900) S. 1170
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Contus. Als Waffe bezeichnet C. eine lange (Joseph. bell. Iud. III 96), starke (Nonius p. 556 M.), mit einer Eisenspitze versehene (Arrian. contra Alanos 16) Reiterlanze in der Art der makedonischen Sarisse (Veget. III 24). Wie die Abbildung bei Daremberg et Saglio Dict. I 1495 zeigt, wurde sie von dem Kämpfenden mit beiden Händen erfasst (vgl. auch Tac. hist. I 79). Ursprünglich die Nationalwaffe der sarmatischen Reitervölker (Tac. ann. VI 35; hist. I 79. Sil. Ital. XV 684. Stat. Achill. II 418. Val. Flacc. VI 162. Vaders De alis exercitus Romani 19), gelangte sie in der Kaiserzeit auch bei der römischen Reiterei zur Einführung (Joseph. bell. Iud. III 96. Arrian. tact, 4, 7. Marquardt St.-V. II² 469). Im besonderen hat die ala I Ulpia contariorum miliaria c. R. (s. Cichorius o. Bd. I S. 1239f.) von dieser Waffe ihren Namen. Litteratur: Rich Illustr. Wörterb. 184f. Cagnat bei Daremberg et Saglio Dict. I 1495f.