Conistorgis, Stadt im südlichen Lusitanien, zuerst erwähnt in dem Bericht über den Feldzug des Praetors L. Mummius vom J. 601 = 153 v. Chr. bei Appian. Ib. 57 [Λυσιτανοί] Κουνέους ἐπόρθουν, οἳ Ῥωμαίοις ἧσαν ὑπήκοοι, καὶ πόλιν αὐτῶν μεγάλην εἷλον Κονίστοργιν. Da die Kyneten (s. d.) oder Cuneer im südwestlichen Iberien sassen, so ist damit vielleicht das nur bei Livius (XXV 32, 5) genannte Amtorgis (s. d.) zu vergleichen, wo Hasdrubal
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im J. 542 = 212 v. Chr. lagerte, das in der Ulterior lag. Auf die gleiche Quelle (Poseidonios?) geht zurück, wenn die Stadt C. zu den Keltikern (s. Bd. III S. 1892) gesetzt wird (Strab. III 141 ἐν δὲ τοῖς Κελτικοῖς Κονίστοργίς ἐστι γνωριμωτάτη). Endlich nennt auch Sallust in einem von den Grammatikern erhaltenen Fragment der Historien die Stadt (frg. hist. inc. 70 D. ille Conistorgim apud legiones venit). Wahrscheinlich wurde sie zerstört und ist nicht zu identificieren.