Congrae et Reitae, zwei Völker der skythischen Region nördlich vom Tyras oder Danaster, Geogr. Rav. p. 114, 16; derselbe verzeichnet p. 178, 8 im Anschluss an das dakische Porolissum die Station Congri (s. d.). In jener Region sassen die germanischen Bastarnai gemischt mit keltischen Stämmen; die Laute con-gra und con-ger machen ganz den Eindruck keltischer Bildungen; vgl. kelt. gera, ger- ,verehren, lieben‘, also C. ‚Freunde, Mitgenossen‘. Die Reitae dagegen deuten sich eher als germanische oder gotische Hraitha, nach R. Much (Ztschr. f. deutsches Altertum 1895) etwa ,die Auserlesenen‘; vgl. ags. Hréđas, Hréđ-gotan, anord. Hreiđ-gotar; nach der Hervara-saga war zur Hunnenzeit Danpar-stađir ,Dnépr-stadt‘ = Kijew Hauptburg von Reiđgotaland, das sich bis zu den Karpaten oder ‚chorwatischen Felsen‘ Harvađa-fjöll ausdehnte; die Reitae lassen sich aus hunno-türkischen Sprachmitteln unmöglich deuten, eher ginge dies an mit C.