11) Ap. Claudius. Obseq. 28 und Cassiod. nennen einen Consul des Jahres 624 = 130 Ap. C., offenbar einen Consul suffectus (vgl. CIL I² p. 35 zum J. 624). Auf denselben wird gewöhnlich die Notiz Ciceros de leg. III 42 bezogen: C. Claudio consule de Cn. Carbonis seditione referente; es wird daher der Vorname C. dem Consul beigelegt (z. B. CIL a. O. ergänzt: C. Claudius C. f. Ap. n. Pulcher, also Bruder von Nr. 295) und Ap. verworfen. Borghesi Oeuvres V 317 hält dann diesen C. für den Vater des 672 = 82 gefallenen Ap. (Nr. 13) und des C. Claudius Glaber (Nr. 165), von denen der zweite aber Plebeier ist. Indes die Stelle Ciceros kann sich
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sehr wohl auf die Ereignisse des Jahres 662 = 92 beziehen (vgl. Lange Röm. Altert. III² 112, 6. Lübbert De gentis Claudiae comment. domest. 25), so dass der Vorname Ap. für den Consul von 624 = 130 festzuhalten ist und bei Cicero Nr. 302 gemeint wäre. Zur Familie der Pulchri wird jener Ap. wegen seines Vornamens gerechnet werden dürfen und könnte ein Sohn von Nr. 294 oder 305 sein. Er ist vermutlich identisch mit dem Appius Claudius, von dem der Redner Antonius bei Cic. de or. II 246. 284 zwei witzige Äusserungen mitteilt, deren zweite im Senat bei den Beratungen über das Gesetz des Sp. Thorius 638 = 118 fiel.