Chrysoanas, richtiger wohl Chrysoagas (suvarṇavâha ,goldführend‘), Fluss an der Westseite der Halbinsel Chryse, welcher sich nördlich vom
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Emporion Sobana (skr. suvarṇa ‚Gold‘) vom meridional streichenden Fluss Palandas abzweigen soll; Ptol. VII 2, 5. Man denkt zuerst an die Flussläufe im Gebiet von Malâqa, den rio Fermoso und den rio Muhar, in deren Nähe sich der Berg Ofir erhebt; in zweiter Linie kommt der grosse Fluss von Pérak in Betracht, mit seinen Schätzen von Zinn im Alluvium; pêraq, pirak bedeutet in allen malâyu-Dialekten‚Silber‘. Kiepert weist dem Goldhafen Sobana die Lage von Singapur zu; der Sund zwischen Malâqa und Sumatra heisst bei den Malâyu selat Sabong, port. estreito de Sabam, nach einem Inselchen in dessen Mitte, von mal. sāwang ‚seichter Grund‘; vgl. Chrysorrhoas Nr. 7.