Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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spätantikes Kupfermünzchen
Band III,2 (1899) S. 1927
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Centenionalis, ein ganz kleines Kupfermünzchen mit sehr geringer Silberbeimischung, das zuerst im J. 356 erwähnt wird (Cod. Theod. IX 23, 1 § 3), aber wahrscheinlich schon von Diocletian seinen Namen erhielt, weil je hundert (centeni) davon seinem silbernen Miliarense gleichgelten sollten (Seeck Ztschr. f. Numism. XVII 58). Danach war es ½ Denar = ¼ Follis = 1/40 Pfund Kupfer (Seeck 84), was nach der Normierung des Preisedictes 1/100000 Pfund Gold oder 0,91 Pfennig unseres Geldes entsprach. Doch durch das starke Schwanken des Goldcurses ist es anfangs etwas in seinem Wert gesunken, später aber bis fast auf das Doppelte gestiegen. Es galt nämlich:

im J. 303 1/120000 Pfd. Gold = 0,76 Pf. (Seeck 63)
im J. 396 1/1000 Solidus = 1,3 Pf. (Cod. Theod. XI 21, 2 Seeck 79)
im J. 445 1/900 Solidus = 1,41 Pf. (Nov. Valent. 14. Seeck 76. 81)
im J. 527 1/840 Solidus = 1,51 Pf. (Prokop. h. a. 25. Seeck 84)
im J. 538 1/800 Solidus = 1,58 Pf. (Cod. Iust. X 29. Seeck 80)
im J. 558 1/720 Solidus = 1,76 Pf. (Prokop. a. O.).

Im J. 395 wurde die Prägung alles grösseren Kupfergeldes eingestellt und sein Umlauf verboten, so dass der C. zur einzigen Kleinmünze wurde, Cod. Theod. IX 23, 2. Bei Cohen Médailles impériales findet man die C. mit der Bezeichnung P. B. Q. = petit bronze quinaire beschrieben.

[Seeck. ]