Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Gerät, u.a. zum sakralen Gebrauch
Band III,2 (1899) S. 1504
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Capedo (Demin. capeduncula), cappudo, ein einfaches thönernes Gefäss, das beim Opfer gebraucht wurde, Cic. n. d. III 17; parad. I 11; de rep. VI 2; an letzterer Stelle wird die Thonware als samische bezeichnet. Etwas Ähnliches, wenn nicht dasselbe, ist capis, capidula, Varro de l. l. V 121 und bei Non. 547, 15. Fest. ep. 48, 9. Liv. X 7, 10 (hier Gerät des Augur). Prisc. VI 708. Capides aus kostbarerem Stoff und wohl nicht zu sacralem Gebrauch Plin. n. h. XXXVII 20 (von Nero für eine Million Sestertien gekauft). Petron. 52 (Trimalchio hat ihrer 1000 silberne). Der Name kommt wohl sicher nicht von dem persischen Masse καπίθη (Keller Volksetym. 42), sondern von capere, freilich wohl nicht quod ansata essent, ut prehendi possent i. e. capi (Varro de l. l. a. a. O.), sondern weil man damit auch schöpfen, capere, konnte. Doch war die Capis auch Trinkgefäss (Varro bei Non. Fest.). Saglio im Dict. des Ant. I 896 will die Capis erkennen in einem öfter auf Münzen neben anderem priesterlichen Gerät vorkommenden Gefäss, einer mehr oder weniger flachen Schale mit einem verticalen Stiel als Handgriff. Babelon Monn. de la rép. Antistia 17. 24; Antonia 148; Iulia 9. 14. 134. 139; Sulpicia 6. Cohen Méd. imp.² Faustina iun. 284. 285. Doch ist wohl kein genügender Grund vorhanden, hier etwas anderes zu erkennen, als das Simpulum, von dessen gewöhnlicher Form die meisten dieser Münzdarstellungen kaum wesentlich abweichen (am meisten die Sulpiciermünze und die der Faustina, abgeb. im Dict. des Ant. a. a. O.). Auch ist diese Form kaum zu vereinigen mit der gut bezeugten Thatsache, dass Capis auch Trinkgefäss war.

[Mau. ]