Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Ort im Ostjordanland (in Batanaia), eine Gründung Herodes d. Gr.
Band III,1 (1897) S. 138 (IA)–139 (IA)
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Bathyra (Βάθυρα, Joseph. ant. Iud. XVII 26; die Lesart Βαρθύρα bei Niese dürfte Verschreibung aus Βαθύρρα sein), Ort im Ostjordanland (in Batanaia), eine Gründung Herodes d. Gr., [139] der dort jüdische Colonisten aus Babylon unter Führung eines gewissen Zamaris zum Schutz gegen die Raubzüge der Bewohner der Trachonitis angesiedelt hatte. Nach Josephos (Vita 54) lag das Gebiet dieser Colonisten nicht weit von der Festung Gamala. Das von Josephos in diesem Zusammenhang genannte Ekbatana muss mit B. identisch sein (entweder zweiter Name von B. oder falsche Lesart). Möglicherweise sind Baitarrhus (Steph. Byz.), Betthora (Not. Dign.) und der Bischofssitz Herri (6. Jhdt.) mit B. gleichzusetzen (s. Baitarrhus). Heute wahrscheinlich Bêt Erî (oder Errî) an einem nördlichen Seitenflüsschen des Hieromyces, Reland Palästina 616. Buhl Studien zur Topographie des nördlichen Ostjordanlandes 19f. Über die sehr problematischen ‚Münzen der Zamariden‘ vgl. De Saulcy Monnaies des Zamarides (Numismatic Chron. 1871, 157–161).