Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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thrakische und lydische Mainaden, in Poesie und Prosa
Band III,1 (1897) S. 104 (IA)
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Bassarai, Bassarides (Βασσάραι, Baσσαρίδες), ein besonderer Name für die thrakischen und lydischen Mainaden (s. d.). Aischylos schrieb ein Drama Βασσάραι – das zweite Stück der Lykurgeia-Trilogie –, in welchem der Tod des Orpheus behandelt war und die B. den Chor bildeten, vgl. Aischyl. frg. 23–25. Der. Name wird in Poesie und Prosa ohne Unterschied von der Bezeichnung Mainaden gebraucht, Anakr. frg. 55. Kallixen. Rhod. bei Athen. V 198 e. Artem. II 37. Nonn. Dionys. VII 11ff. u. ö. Propert. IV 17, 30. Pers. I 101. Daher werden auch die Ammen des Dionysos B. genannt, Nonn. XIV 219. Eustath. Hom. Il. 989, 27. Der Name stammt wahrscheinlich von den langen, bunten, βασσάραι genannten Gewändern, Aischyl. Edon. frg. 59. Hesych. Et. Magn. Poll. VII 59. Bekker Anecd. Gr. 222. Schol Horat. od. I 18, 11. Schol. Clem. Al. Protr. 23, 3; nach Et. Magn. 191, 2 von einer Fussbekleidung. Vgl. Lobeck Aglaoph. 293. Schöne De personarum in Eurip. Bacch. habitu scenico 146ff. Andere bringen das Wort zusammen mit dem von Herodot. IV 192 unter den libyschen Tieren genannten βασσάριον, das als ‚Fuchs‘ erklärt wird, Hesych. Et. Magn. 190, 51. Suid. Tzetz. Lykophr. 771. Schol. Pers. I 101; vgl. Lagarde Ges. Abh. 275. 279. Schwartze Das alte Ägypten 971.

[Jessen. ]