Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Sohn des Ganymedes
Band II,2 (1896) S. 2830
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Ballenaios (Βαλληναῖος, richtiger Βαληναῖος), ein Phryger, Sohn des Ganymedes und der Medesigiste, Eponymos des Βαλ(λ)ηναῖον-(Βαλιναῖον. Eust. Il. p. 381, 18; Βαληνναῖον p. 1854, 26) Berges, Stifter der Βαλ(λ)ηναῖος ἑορτή zur Erinnerung an seinen dahinsiechenden Vater, führt wie Fest und Berg (= βασιλικὸν ὄρος) den Namen von dem phrygischen Worte βαλ(λ)ήν = βασιλεύς Ps.-Plut. de fluv. 12, 3f., angeblich nach des Kypriers Hermesianax Φρυγιακά II, FHG IV 427. Daselbst die Angabe, dass der im phrygischen Sangariosflusse gefundene, nachts vom Beginn des Herbstes an leuchtende Stein (Flussspat?) ἀστήρ und βαλλήν = βασιλικός hiess (vgl. auch Aisch. Pers. 659, wo der Med. βαλλήν hat, obgleich die Gegenstrophe βαλήν erheischt, und Schol. Hesych. s. βαλήν, während Sophokl. bei Sext. Empir. adv. gramm. 672, 26 Bk. u. Arkad. 9, 1 βαλλήν schreiben; doch s. βλῆνος Lobeck Paralip. 191). Im Namen steckt des semitische Baal, richtiger der Ausruf Baalēnu ,unser Herr‘, da nach Soph. a. O. ἰὼ βαλλήν = ἰὼ βασιλεῦ ist. Diesem eignen auch wohl Stern, Fest und Leuchtstein wie die (Fest-?) Zeit des Herbstanfangs.