Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Sohn des Strombichides
Band II,2 (1896) S. 2598
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2) Athener, des Strombichides Sohn, als Feldherr und Staatsmann im 4. Jhdt. v. Chr. thätig. Im J. 371 ging A. als einer der acht athenischen Gesandten zum Friedenskongress nach Sparta und beteiligte sich lebhaft an den Verhandlungen (Xen. hell. VI 3, 2. 7–9). 368/7 befehligte er ein Geschwader von 30 Schiffen, das Athen zur Unterstützung Alexanders von Pherai nach Thessalien schickte (Diod. XV 71, 3. 4), im Sommer 362 ein anderes Geschwader im Hellespont (Dem. XXIII 104, vgl. L 4. 12). Da A. aber nicht erfolgreich in die thrakischen Wirren einzugreifen vermochte, ward er im Frühjahr 361 abberufen und wegen Hochverrats (προδοσίας) unter Anklage gestellt (Dem. XXIII 104. XXXVI 53. L 12). Zu seinen Anklägern gehörte Hypereides, von dessen Anklagerede geringe Bruchstücke erhalten sind (Hyper. XI frg. 55–65 Blass³), auch Apollodoros, des Pasion Sohn, hat mindestens als Zeuge dabei mitgewirkt (Dem. XXXVI 53). Auf diesen A. bezieht sich wohl das Fragment einer Rede, das Aristoteles rhet. II 1398 b überliefert, möglicherweise nennt ihn auch Maxim. Plan. Rh. gr. V 407 Walz. Sonst wird noch ein Streit dieses A. mit Hipponikos Kallias Sohn erwähnt (Hyp. XXI frg. 97 Blass³).