Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Aegyptischer König
Band II,2 (1896) S. 1879
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Asychis (Ἄσυχις Herod. II 136), angeblich ägyptischer König, Nachfolger des Mykerinos, Erbauer der östlichen Propylaeen des Hephaistostempels von Memphis und einer aus Ziegeln von Nilerde errichteten Pyramide und Urheber eines Gesetzes, welches dem Schuldner vorgeschrieben haben soll, bei Eingehung des Schuldverhältnisses die Leiche seines Vaters zu verpfänden, Schuldner aber, welche unterliessen, dieses Pfand einzulösen, von der Bestattung ausschloss. Mit dem Könige Asikaf, wie Lauth (Zeitschr. f. ägypt. Sprache VI 42) will, ist Ἄσυχις schwerlich identisch, schon weil Asikaf sicher nur falsche Lesung für Šopseskaf ist, sodann auch, weil es sich bei A., wenn damit überhaupt eine geschichtliche Person gemeint gewesen ist, kaum um etwas anderes als einen König aus der Zeit nach der 20. manethonischen Dynastie handeln kann. Ἄσυχις ist zwar eine durch das Vorhandensein des Namens Ψενασυχις (Parthey Personennamen 94), in welchem Ψεν = Pšen, ,der Sohn des‘ bedeutet, gesicherte Form, doch ist sachlich wohl A. von Sasychis (s. d.) nicht zu trennen (vgl. auch Asochaios), und die Vermutung (Ztschr. f. ägypt. Spr. XXIII 93, 1) wohl richtig, dass eines wie das andere auf Šesonḳ (s. Sesonchis) zurückzuführen sein wird.