31) Asinius Quadratus (vgl. Steph. Byz. s. Γηλύς. Μεσσήνη. Agathias I 6 p. 27. Euagr.[WS 1] Hist. eccles. V 24), gewöhnlich Quadratus genannt (FHG III 659–662), verfasste eine Geschichte des tausendjährigen römischen Reichs, Ῥωμαϊκὴ χιλιαρχία (Steph. Byz. s. Ὀξύβιοι), mit weniger künstlichem Ausdruck auch Ῥωμαϊκὴ χιλιάς (Steph. Byz. s. Ἄνθιον. Ἰβηρίαι), Ῥωμαϊκή (Steph. Byz. s. Θαψίπολις), Χιλιετηρίς (Suid.), Historiae (Hist. aug. Avid. Cass. 1, 2) genannt, in 15 Büchern (Suid.; das 14. citiert Steph. Byz. s. Ὀξύβιοι). Den Schluss bildete also, oder sollte wenigstens bilden, die Millenniumsfeier 248 n. Chr. unter Philippus Arabs; die allgemeine Zeitbestimmung ‚bis Alexander Severus‘ bei Suidas darf nicht zu falschen Combinationen verführen. Das Werk war, wie Jubiläumsschriften zu sein pflegen, eine gedrängte, aber durchaus nicht anspruchslose Compilation, die das eine classische Muster, Herodot, bis auf den Dialekt (Suid. Steph. Byz. s. Ἰβηρίαι) nachahmte, hierin und in der Kürze ein Gegenstück bildend zu dem nicht lange vorher erschienenen dickleibigen Werk des Thukydideers Cassius Dio. Ausserdem verfasste Quadratus noch Παρθικά (Steph. Byz. Hist. aug. Verus 8, 4 belli Parthici scriptor), die bis zum 9. Buch citiert werden (Steph. Byz. s. Σόλυμα. Συρβανή. Τιγρανόκερτα) und den Krieg des Marcus sicher
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noch mitbehandelten (Hist. aug. a. a. O.). Die römische Geschichte ist in frühbyzantinischer Zeit noch gelesen; daher muss das Citat des Xiphilinos (Dio LXX 3) stammen.