Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Armenier aus d. Arsakidengeschlecht
Band II,1 (1895) S. 1291
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2) Ein Armenier aus dem Arsakidengeschlechte, Sohn des Johannes, zeichnet sich in seiner Jugend durch die Beseitigung des Akakios und des Sittas aus (Proc. Pers. II 3 p. 162 B., Vand. II 27 p. 524 B.), geht als Anführer einer Schar von Armeniern unter Areobindas nach Africa (Proc. Vand. II 24f. p. 513ff.), tötet da den Usurpator Guntharit, gewinnt dadurch den Römern die Provinz zurück im J. 546 (Proc. Vand. II 27f. p. 523ff. Coripp. Joh. IV 236ff. 373 u. ö. Marcell. com. a. 547. Vict. Tonn. a. 546) und wird zur Belohnung zum Magister militum per Africam (a. a. O.), jedoch bald darauf auf eigenes Ansuchen zurückgerufen, zum comes foederatorum und exconsul ernannt (Proc. a. a. O.; Goth. III 31 p. 406ff.). Er wünscht die Nichte des Kaisers und Witwe des Areobindas, Praeiecta, zu heiraten, wird aber von der Kaiserin Theodora gezwungen, zu seiner von ihm verstossenen Frau zurückzukehren, lässt sich in eine Verschwörung gegen Iustinian ein, wird abgesetzt und unter Bewachung gehalten (Goth. III 32 p. 409-416). In Gnaden wieder aufgenommen und zum Magister militum Thraciae ernannt, wird er an Stelle des Liberius gegen die Gothen in Sicilien geschickt (Goth. III 39 p. 445); seine Flotte wird vom Sturme zerstreut (Goth. III 40 p. 452); doch gelingt es ihm, die gothischen Besatzungen in Sicilien zur Übergabe zu zwingen (Goth. IV 24 p. 585). In den folgenden Jahren (552. 553) kämpft er unter Narses in Italien (Agath. I 11 p. 36. I 15 p. 46. II 3 p. 68. II 8 p. 80).