19) Enkel des Stagiriten[1], Sohn von dessen Tochter Pythias aus ihrer dritten Ehe, geboren frühestens etwa 303, da er bei Theophrasts Tode (288/6) noch nicht erwachsen war, wie dessen Testamentsbestimmungen zeigen (Diog. Laert. V 53). Hier heisst er Μειδίου (υἱός), wofür seit Nunnesius gelesen wird Μητροδώρου; zu schreiben ist wahrscheinlich Μηδίου, d. h. Sohn des bekannten Arztes Medios, des Schülers des Chrysippos von Knidos und Oheims des Erasistratos. Ausführlicher heisst es bei Sext. Emp. adv. math. I 258 τρίτῳ δὲ (Πυθιὰς ἐγαμήθη) Μητροδώρῳ ἰατρῷ, Χρυσίππου μὲν τοῦ Κνιδίου μαθητῇ Ἐρασιστράτου δὲ ὑφηγητῇ, ᾧ γίνεται παῖς Ἀριστοτέλης, wo der Name Metrodoros die schlechter beglaubigte, aber immerhin auf ziemlich alter Überlieferung beruhende (vgl. CIG 3596 = Dittenberger Syll. 157) Variante darstellt. Eine ähnlich formulierte Nachricht muss auch dem Plinius vorgelegen haben, der daraus gemacht hat .. et ex Chrysippo discipulus eius Erasistratus Aristotelis filia genitus (n. h. XXIX 5), wo mancher zwar vielleicht ex Chrysippi 〈discipulo Medio〉 bessern möchte, aber Erasistratos nicht beseitigt werden kann; vgl. Zeller Philos. d. Griech. III³ 22 Anm. Susemihl Litt.-Gesch. I 782 und Anm. 123. Helm Herm. XXIX 163.
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Gemeint ist der in Stagiros geborene berühmte Philosoph Aristoteles, vgl. RE:Aristoteles 18.
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