4) Sohn des Artabazos, persischer Heerführer in der Schlacht bei Gaugamela (Arr. III 8, 5. Curt. IV 12, 7), verteidigte hartnäckig, wohl im Januar 330, gegen den von Susa nach Persis ziehenden Alexander die ‚persischen Thore‘ (Arr. III 18, 2ff., vgl. Strab. XV 729. Plut. Alex. 37. Diod. XVII 68, 1ff. Curt. V 3, 17ff.: die beiden letzteren nennen den Pass die Susischen Thore). Die Lage des Passes wird nach der gewöhnlichen Annahme beim heutigen Kala-i-Sefid gesucht, doch hat Stolze Verh. d. Berl. Gesellsch. f. Erdk. 1883, 263ff. wahrscheinlich gemacht, dass Alexander einen andern Weg gezogen, und der persische Pass im heutigen Tang-i-Rashkân zu suchen ist. Alexander nahm den Pass durch Umgehung, A. entkam mit wenigen Reitern. Die Nachricht des Curt. V 4, 33f., dass er auf der Flucht nach Persepolis umgekommen sei, wird durch Arr. III 23, 7 widerlegt, wonach A. mit seinem Vater Artabazos in Hyrkanien zu Alexander kam und von diesem geehrt wurde.