Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Sogdianischer Fürst
Band II,1 (1895) S. 828 (IA)
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Arimazes (Curt. VII 11, 1ff., Ἀριαμάζης bei Strab. XI 517; Ἀριομάζης Polyaen. IV 3, 29; vgl. auch Inhaltsverzeichnis zu Diodors XVII. Buch κέ), ein sogdianischer Fürst, dessen Felsenburg (s. Ἀριαμάζου πέτρa) von Alexander d. Gr. im Beginn des J. 327 eingenommen wurde (Arr. IV 18, 4ff., der den Namen des Befehlshabers nicht nennt). Die Datierung von Geiger Alexanders Feldzüge in Sogdiana 38f., der, Curtius folgend, die Eroberung des Felsens in das Frühjahr 328 legt (vgl. auch Niese Gesch. d. griech. u. mak. Staaten I 122, 1), ist nicht genügend begründet. Die Localität der Burg wird meistens im Derbendgebirge in der Nähe des ‚Eisernen Thores‘ gesucht; vgl. Geiger a. O. 39. Droysen Gesch. d. Hellenism. I 2, 77, 3. Spiegel Eran. Altertumsk. II 556, 1; s. auch die Schilderung der Gegend nach Majews Expedition im Globus 1877, 11f. und namentlich F. v. Schwarz Alex. d. Gr. Feldzüge in Turkestan, München 1893, 75ff. Unrichtig setzt sie Mützell zu Curt. a. O. südlich vom Oxos an. A. übergab die Burg, nachdem er sie zuerst zu halten versucht; er wurde nach Curt. VII 11, 28 auf Befehl Alexanders getötet. Unter den Gefangenen befand sich auch Roxane, die Tochter des Oxyartes (Arr. IV 19, 4f.).

[Kaerst. ]