Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Arete, Gattin d. Phaiakenkönigs Alkinoos
Band II,1 (1895) S. 677
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Arete. 1) Ἀρήτη, Gattin des Phaiakenkönigs Alkinoos (Hom. Od. VII 66), Tochter von dessen Bruder Rhexenor, also wie ihr Gatte Enkelin des Poseidonsohnes Nausithoos von Periboia, früh verwaist, Mutter der Nausikaa sowie von fünf Söhnen (VI 62) darunter Laodamas, Halios und Klytoneos (VIII 119), die einflussreiche stille Beraterin ihres Gatten (VII 67ff.), wohlwollende Gönnerin des Odysseus; vgl. Athen. I 17 B. Schwester des Alkinoos ist sie nach Hesiod. frg. 91 Ki. aus Schol. A und Eust. Od. VII 54. In der Argonautik bittet sie nachts ihren Gemahl, die Medeia den verfolgenden Kolchern nur dann am folgenden Tage auszuliefern, wenn sie noch Jungfrau sei, sonst dem Iason zu belassen (Apollon. Rhod. IV 1066ff.), benachrichtigt nach Gewährung ihrer Bitte sofort, während Alkinoos schläft, selbst den Iason, so dass dieser noch vor Tagesanbruch sein Beilager mit Medeia halten kann (1107ff. = Orph. Argon. 1327ff.). Nach Hygin. fab. 23 schickt sie einen Boten. Nach Tzetz. Lyk. 175 = Apollod. Bibl. I 9, 25, 5. 26 vermählt A. das Paar und giebt ihm 12 Dienerinnen, die bei der Hochzeitsfeier die Helden mutwillig necken. Philostephanos frg. 24 π. ποταμῶν aus Et. M. 138, 24, FHG III 32 nennt sie Ἀρέτα (Genetiv!) Gattin des Alkimos; vgl. Alkinoos. Als Beispiel einer ἐν μεγέθει πραγμάτων σωφρονήσασα πρὸς τὴν τύχην (ἡρωΐνη) liebt es Lukianos, die A. anzuführen, neben Theano und Nausikaa, Imag. 19; pro imag. 7.