Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Vater d. Menesthios von Lykurgos getötet
Band II,1 (1895) S. 633
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Areithoos (Ἀρηΐθοος). 1) Die Ilias erwähnt ihn an zwei Stellen: VII 8ff. tötet Paris den Menesthios, der in Arne wohnte, Sohn des κορυνήτης A. und der Phylomedusa; v. 133ff. in der Nestorerzählung vom Kampf der Pylier und Arkader um Pheia erlegt Nestor den Ereuthalion, dem Lykurgos die Waffen des von ihm besiegten A. vererbt hatte. A. trug im Kampfe eine eisenbeschlagene (σιδηρείη) Keule, von der er den Beinamen κορυνήτης erhielt; Lykurgos aber lauerte ihm an einer engen Wegstelle auf und tötete ihn. Die Scholien nehmen durch eine nicht zwingende Interpretation der ersteren Stelle zwei A., Vater und Sohn an. Sie bemerken richtig, dass Arne nicht das boiotische zu sein brauchte (welches Pherekydes frg. 87 verstanden hat), sondern auch das arkadische sein könnte (über welches G. Wentzel Philologus N. F. IV 1891, 385ff.). Im Gebiet von Mantineia nach Tegea zu lag ein niedriger, unten mit Steinen umgebener Hügel (vgl. das Grabmal des Menekrates in Korkyra), den man für das Grabmal des A. erklärte, Paus. VIII 11, 4. Curtius Peloponnesos I 246. Bursian Geographie von Griechenl. II 216. Vielleicht feierte man hier das Fest Μώλεια (Schol. Apoll. Rhod. I 164, wo Ἐρευθαλίωνα Versehen für Ἀρηΐθοον ist), d. h. das Kampffest: μώλος δὲ ἡ μάχη (Analogien aus dem Kretischen: Bücheler Rh. Mus. XL Suppl. 14f.). Von der Ilias abhängig Paus. VIII 4, 10.