2) Epiklesis des Zeus (Anon. Ambros. 15; Laurent. I 14. Schoell-Studemund Anecd. I 264. 266) als des kriegerischen, streitbaren Gottes (Welcker Griech. Götterl. II 211. Preller Griech. Myth.⁴ I 140f. Roscher Apollo und Mars 14). Die Verehrung des Zeus A. lässt sich nachweisen a) in Iasos in Karien: Münzen zeigen den bewaffneten Zeus mit Helm und Schild, den Blitz oder Speer schwingend, daneben die Beischrift Ζεὺς Ἄρειος (Mionnet III 353. 291. Streber Abh. Akad. München 1835. 232ff. Taf. IV 5. Panofka Abh. Akad. Berl. 1853. 33 Taf. I 2. Müller-Wieseler Denkm. d. a. K. II 21. Overbeck Kunstmythol. d. Zeus 209 Münztaf. III 11. Head HN 528. b) In Passaron in Epeiros, wo nach Plut. Pyrrh. 5 König und Volk sich bei dem Zeus A. Treue schwuren; über angebliche Darstellungen dieses Gottes auf Münzen und Gemmen Overbeck Kunstmythol. d. Zeus 209. 245. c) In Olympia, wo nach Paus. V 14, 6 ein Altar des Hephaistos von anderen als der Altar des Zeus A. angesehen wurde, auf dem Oinomaos vor Antritt der Wettfahrten geopfert hätte. Wie Oinomaos jenes Opfer bald dem Ares (z. B. Philostr. iun. imag. 9), bald dem Zeus (z. B. Diod. IV 73. 3) darbringt, so erzählte offenbar eine andere Version, dass dieses Opfer dem Zeus A. gegolten habe, und die Periegeten Olympias suchten nun diesen Altar als noch existierend nachzuweisen. Dabei trafen sie auf den Hephaistosaltar und erklärten diesen wegen seines Alters, seiner Lage, oder weil ein bewaffnetes oder mit einem helmartigen Pilos versehenes Hephaistosbild an den gesuchten Zeus A. erinnern mochte (Welcker Griech. Götterl. II 211 127), für den in der Sage genannten Altar; vgl. Wentzel Ἐπικλήσεις θεῶν VI 24. Die angeblichen Darstellungen dieses elischen Zeus A. auf Münzen, Vasen und bei Paus. V 17. 1 (Streber a. a. O. 233f. Panofka a. a. O. 34f. Overbeck a. a. O. 208) beweisen nichts.