16) A. aus Gela (Ath. IV 162 b. VII 314 f), Zeitgenosse des Aristoteles und des Pythagoreers Diodoros von Aspendos (Ath. IV 163 c. d), verfasste ungefähr um 330 sein parodisches Lehrgedicht Ἡδυπάθεια (andere Titel wie δειπνολογία, γαστρολογία, γαστρονομία, ὀψοποιΐα bei Ath. I 4 e bezeichnen nur den Inhalt), welches von Ennius in seinen Heduphagetica (Enn. reliq. ed. Vahlen 166f. vgl. XCIf.) stark benützt worden ist. Vgl. Schoenemann De lexicogr. antiquis, Diss. 1886, 85, 1. Brandt Corpusc. poes. ep. gr. lud. I, Lips. 1888, 114f. Wir verdanken die ziemlich umfangreichen Reste seines Gedichtes (ca. 330 Verse) dem Athenaios, d. h. dem Pamphilos, der sie wieder aus verschiedenen Schriftstellern, Chrysipp, Lynkeus, Kallimachos, Klearch, Dorion zusammengetragen hat; vgl. M. Wellmann Herm. XXIII [460] 190f. Brandt a. a. O. 170f. Das Gedicht hatte die Einkleidung einer gastronomischen Reise um die Welt, und es wurden darin in der Weise der älteren gnomischen Dichter, und offenbar diese parodierend, gastrologische Regeln und Beschreibungen der verschiedenen Gegenstände, welche eine Tafel zieren können, vorgetragen. Am ausführlichsten war er in seinen Mitteilungen über die Fische; jeder Fisch wurde besonders abgehandelt mit Angabe ‚des Ortes, wo er gefunden wird, der Jahreszeit, in der er am besten ist, derjenigen seiner Teile, welche am besten schmecken, und der Art, wie er am schmackhaftesten bereitet wird‘. In der Sprache finden sich Anklänge ausser an Homer, Hesiod, Theognis auch an Aischylos, Epicharm, Antiphanes, Philoxenos; sein Dialekt ist nicht rein episch. Die beste Sammlung der Bruchstücke bei Brandt a. a. O. 140f. Ausserdem von W. Ribbeck Archestrati Syracusii sive Gelensis reliquiae, Berlin 1877; von Bussemaker in den Didotschen Poetae buc. et didact. (Paris 1851) 77–86 und von Schneider in seiner Ausgabe der histor. animal. des Aristoteles (Lips. 1811) I 42ff.; vgl. p. LIII–LXXV. W. Ribbek Rh. Mus. XI 200f.