Apodotoi (Ἀποδωτοί), ein halbbarbarischer Volksstamm (vgl. Polyb. XVIII [XVII] 5, 8. Liv. XXXΙI 34. Steph. Byz.), welcher den südöstlichsten Teil der ἐπίκτητος Αἰτωλία, um den Oberlauf des Daphnos und über den ozolischen Lokrern, bewohnte, [2820] eine fast ganz von den südlichen Vorbergen des Koraxgebirges eingenommene, schwer zugängliche und daher auch von neueren Reisenden noch sehr wenig erforschte Gegend, für deren antike Topographie der Bericht des Thukydides (III 94–98) über den Einfall des Demosthenes in Aitolien fast unser einziger Anhaltspunkt ist; darnach hatten die Apodoter einige befestigte Ortschaften (Castelle, nicht eigentliche Städte) in der Nähe der lokrischen Grenze: Potidania, Krokyleion und Teichion (zu denen nach Livius XXVIII 8 noch das in der Nähe von Potidania gelegene Apollonia hinzuzufügen ist) und weiter im Innern eine grössere Ortschaft Aigition (s. d.). Vgl. Bursian Geogr. v. Griechenl. I 142.