Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Insel vor der Garumnamündung
Band I,2 (1894) S. 2642 (IA)–2643 (IA)
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Antros, nach Pomp. Mela III 22 eine Insel vor der Mündung der Garumna, von welcher die Umwohner, durch eine optische Täuschung verführt, glaubten, dass sie mit dem jedesmaligen Wasserstand sich hebe oder senke. Valois Notitia Gall. 25 vermutete eine Verwechselung der Garumna mit dem Liger und hielt sie für die in der Loire liegende Insel ‚Indre‘, die noch im Mittelalter Antrum hiess (vgl. Holder Altcelt. [2643] Sprachsch. s. Antrum). Dazu liegt aber kein Grund vor, da auf alten Karten vor der Mündung der Garumna eine Insel Namens Jau (d’Anville Notice 70) oder Medoc (Desjardins Géogr. de la Gaule II 261. 262) und das heute im Lande liegende Lesparre als Seestadt verzeichnet ist. Jetzt hat sich die Insel wieder mit dem Festlande vereinigt, Jau und Lesparre waren einst durch einen Meeresarm getrennt. Desjardins a. O. 146. 261f. (dazu pl. VII).

[Ihm. ]