Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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M. Auch Antyllos genannt, Sohn von Nr. 30
Band I,2 (1894) S. 2614 (IA)
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32) M. Antonius, von den griechischen Schriftstellern (Plut. Ant. 71. 81. Dio XLVIII 54. LI 6. 15 und sonst) Ἄντυλλος genannt (wohl schmeichelndes Deminutiv, s. Drumann I 519, 27), älterer Sohn des Triumvirn Antonius (Nr. 30) und der Fulvia (Plut. Ant. 28. 57. 71. 81. Suet. Aug. 17. Dio LI 6), nach Caesars Tod von seinem Vater den Verschworenen als Geisel aufs Capitol geschickt (s. o. S. 2599), während des mutinensischen Krieges zu Rom bei der Mutter, dann vom Vater nach Philippi und von da nach Asien und Ägypten mitgenommen (Plut. Ant. 57), wurde noch als Kind zu Tarent im J. 718 = 36 mit Iulia, der Tochter des Octavian, verlobt (Dio XLVIII 54; vgl. LI 15. Suet. Aug. 63). Im J. 724 = 30, als A. in Alexandreia an seiner Lage verzweifelte, gab er dem Antyllos die Toga virilis, damit dieser im Falle eines unglücklichen Ausganges in Gemeinschaft mit Caesarion die Regierung in Ägypten übernähme (Dio LI 6; vgl. Plut. Ant. 71). Zu Octavian wurde er kurz vor der Katastrophe als Friedensgesandter geschickt (s. o. S. 2611). Nach dem Tode des A. liess ihn Octavian hinrichten. Vgl. Dio LI 15. Plut. Ant. 81. 87. Suet. Aug. 17. Auf 2 Goldmünzen aus den J. 719 = 35 bis 722 = 32 ist er mit seinem Vater zusammen dargestellt (Cohen I 58).

[Groebe. ]