Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Diaconus Celedensis
Band I,2 (1894) S. 2194 (IA)–2195 (IA)
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2) An(n?)ianus, diaconus Celedensis (wo?) nach Hieron. epist. 143, 2 (vom J. 419), der mit diesem Kirchenschriftsteller wegen seines – halb versteckten – Pelagianismus in litterarischer Fehde lag. Er muss auch der Synode von Diospolis 415 beigewohnt haben. Alles spricht für seine Identität mit dem A., der Homilien von Chrysostomos, vor allem 7 de laudibus Pauli und die Homilien [2195] in Matthaeum, ins Lateinische übersetzt hat, übrigens mit ungewöhnlichem Geschick. Den – unvollständig erhaltenen – Übersetzungen hat er je einen Brief an Euangelus und an Orontius (beide Pelagianer) voraufgeschickt. Gesammelt liegt seine Hinterlassenschaft nur in einer der Chrysostomosausgaben vor, der Morelliana t. II. V. VII; am besten orientiert über ihn Schönemann Biblioth. hist.-liter. patrum lat. II 473–480.