Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Pythagoreer
Band I,2 (1894) S. 2149 (IA)–2150 (IA)
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2) Einem durch sein Wissen ausgezeichneten Arzte dieses Namens (s. Nr. 1) wird ein wahrscheinlich apokrypher Brief an Alexander d. Gr. zugeschrieben, aus dem Plinius (n. h. XIV 58, vgl. XVII 240) ein Bruchstück mitteilt. Verwandten Inhaltes ist ein Bruchstück bei Clemens (Strom. VII 850 Pot.). Wohl denselben A. nennen Clemens (ebd. 672), Nikomachos (Arithm. p. 70 Ast), Iamblich (v. Pyth. 145; Theol. Arithm. p. 40 Ast) einen Pythagoreer, der über pythagoreische Symbole geschrieben habe. Kurze Auszüge aus diesem Werke geben Trypho π. τρόπων 4 (bei Spengel Rh. Gr. III 193), Clemens (das.), Nikomachos (das.) und Apostolios (Prov. VIII 34. Mant. prov. II 81 bei Leutsch und Schneidewin Paroem. Gr. II 437. 770). Ob Name und Schriften des A., wie so vieler anderer angeblich pythagoreischer Autoritäten, erdichtet sind, oder ob es einen Pythagoreer A. gegeben hat, von dem die genannte Schrift wirklich verfasst ist, muss unentschieden [2150] bleiben. Die Zusammenstellung A.s mit Aristoxenos, Hippobotos und Neanthes (bei Iamblich Theol. Arithm. p. 40) macht das letztere glaublich; Zeller Ph. d. Griechen III 2³ 102 nimmt das erstere an.