Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Christlicher Autor 3. Jh. n. Chr. aus Alexandrien
Band I,2 (1894) S. 1867 (IA)
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20) Christlicher Schriftsteller des 3. Jhdts. zu Alexandrien. Eusebios h. eccl. VI 19, 9. 10 verwechselt ihn in der Polemik gegen Porphyrios augenscheinlich mit dem Neuplatoniker A. Sakkas (Nr. 14): dass er mit dem Presbyter von Alexandrien und Märtyrer unter Diocletian A. (Euseb. h. e. VIII 13, 7) identisch wäre, ist der Zeit wegen wenig wahrscheinlich. Von seinen zahlreichen Werken nennt Eusebios a. a. O. nur das περὶ τῆς Μωϋσέως καὶ Ἰησοῦ συμφωνίας; eine Andeutung bei Anastasius Sinaita Contemplationes in Hexaemeron I (ed. Halloix p. 851) ist zu unbestimmt. Durch Eusebios Brief an Karpianos wissen wir noch, dass A. eine Evangelienharmonie verfasst hat, Monotessaron oder Diatessaron nennt sie der Berichterstatter, worin in vier Columnen der Text des Matthaeus, und daneben die parallelen Abschnitte aus den anderen drei Evangelien zusammengestellt waren. Auch dies Werk ist wie das Übrige verloren; was lange dafür gegolten hat (in Gallandi Biblioth. max. Patr. III 265ff.) ist sicher späteren Ursprungs. Und wenn Hieronymus vir. ill. 55 – sonst ganz von Eusebios abhängig – ihn zum Verfasser von evangelici canones, quos postea secutus est Eusebius Caesariensis macht, so ist das kein Grund, die eusebianischen Canones nunmehr ganz oder in der Grundlage auf A. zurückzuführen, sondern lediglich ein Missverständnis der Angaben des Eusebios in dem genannten Briefe.