Alphito (Ἀλφιτώ), ein Popanz, mit dem man Kinder schreckte, von Chrysipp bei Plut. stoic. repugn. 15 (Baguet p. 274) neben Akko (s. d.) erwähnt. Die Deutung von W. H. Roscher ist schon von Zielinski quaest. com. 45 zurückgewiesen; unsere Darlegungen u. d. W. Akko (oben Sp. 1171f.) entziehen ihr die Grundlage. Zielinski lässt die Wahl zwischen einer Ableitung von ἀλφός = albus (wozu er das deutsche Alb, Elf stellt) und von ἄλφιτα, in dem Sinne, dass eine aus Mehl gebildete Figur darunter zu verstehen sei, wie die maniolae (Fest. p. 129). Die Bildung des Namens macht es wahrscheinlich, dass ein zusammengesetztes Wort zu Grunde liegt. Schon Lobeck (Rhemat. 325) verglich Hesych. ἀλφιτόχρως· πολιά, und erklärte ‚grauköpfig‘; die Hesychglosse ist aber aus einer Aristophanesstelle (Telmiss. frg. 533 K.) excerpiert, in der das Wort als Schöpfung des Dichters erscheint. Eher könnte man an ἀλφιτόμαντις erinnern (Lobeck Agl. 815) oder ein Ἀλφιτομήτηρ voraussetzen; vgl. die ganz ebenso als Popanz gebrauchte Korn- oder Roggenmuhme (‚die Kornmutter sitzt im Korn und holt Euch, Kinder‘: Mannhardt Myth. Forsch. 297ff., s. Korndaemonen 20ff.; WFK I 611). Die Überlieferung reicht aber nicht aus, um irgend eine von diesen Hypothesen auch nur wahrscheinlich zu machen.