Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Epiklesis der Artemis in Elis, mit Hain und Tempel an Mündung des Alpheios
Band I,2 (1894) S. 1629 (IA)–1630 (IA)
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Alpheiaia (Ἀλφειαία), Epiklesis der Artemis in Elis. Die Form Ἀλφειαία bei Paus. VI 22, 9f.; dagegen haben Schol. Pind. Pyth. II 12; Nem. I 3 Ἀλφειώα, Strab. VIII 343 Ἀλφειωνία und Ἀλφειοῦσα, Athen. VIII 346c Ἀλφειώσα. Für die Artemis A. sind bezeugt ein Hain und Tempel an der Mündung des Alpheios (Strab. Schol. Pind. Nem. [1630] a. a. O.), in dem sich Gemälde des korinthischen Malers Aregon (Ἄρτεμις ἐπὶ γρυπὸς ἀναφερομένη, Strab. a. a. O.) und Kleanthes (Einnahme Troias, Strab., und Geburt der Athena, Strab. Athen. a. a. O. aus Demetrios von Skepsis) befanden; ferner ein gemeinsamer Altar der Artemis A. und des Alpheios in Olympia (Paus. V 14, 6. Schol. Pind. Ol. V 8; Nem. I 3) und daselbst eine Panegyris zu Ehren der Artemis A. (Strab. a. a. O. Schol. Pind. Ol. V 8; vgl. die Sage bei Paus. VI 22, 9), endlich ein Tempel mit Kultbild in Letrinoi (Paus. VI 22, 9f.; vgl. Curtius Peloponnesos II 113, 74). Die Kultlegende leitete die Epiklesis von der Liebe des Alpheios zur Artemis ab (Paus. a. a. O. Schol. Pind. Nem. I 3; Pyth. II 12).

Ob die Angabe der Pindarscholien (Nem. I 3; Pyth. II 12), Artemis A. sei in Syrakus verehrt worden, auf Überlieferung und nicht vielmehr auf der Verbindung und Identification der von Pindar erwähnten Artemis Ποταμία zu Syrakus mit der elischen Artemis A. beruht, ist zweifelhaft. S. Alpheios Nr. 2.