Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Teil des Kraterringes der Albanerberge, von Velletri bis Tusculum
Band I,2 (1894) S. 1476 (IA)
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Algidus mons, Teil der vulcanischen Gruppe des Albanergebirges, speciell, wie es scheint, der äussere Ringwall von Velletri bis Tusculum. Er wird durch den tiefen Einschnitt von la Cava (an seinem östlichsten Punkte) in zwei ziemlich gleiche Teile geschieden. Die höchsten Punkte liegen im südlichen Zuge (M. Artemisio 812 m., Castel Lariano 891 m., M. Peschio 936 m.); der nördliche (auf den viele Neuere den Namen A. beschränken wollen) erhebt sich im Monte Salomone bei Rocca Priora bis 773 m. Der A. war von Steineichenwäldern bedeckt (Horat. od. I 21, 6. III 23, 9. IV 4, 58. Stat. silv. IV 4, 16) und seit uralter Zeit Sitz des Dianendienstes (Horat. od. I 21; carm. saecul. 69 mit den Intpp.) auch ein alter Tempel der Fortuna wird erwähnt (Liv. XXI 62). Sehr häufig wird der A. in den Kriegen der Aequer gegen die Römer erwähnt (Liv. III 2. 23. 25. 27. 30. IV 26. Dion. Hal. X 21. XI 23. 28. Ovid. fast. VI 720. Dig. I 2, 2, 24 u. a.); obwohl der A. nicht zum eigentlichen Gebiet der Aequer gehört haben kann (s. unter Aequi), müssen sie ihn doch lange Zeit als vorgeschobenen Posten in ihrer Hand gehabt haben, besonders behufs gemeinsamer Operationen mit den Volskern. Eine Stadt freilich, wie Dionys (X 21. XI 3; auf ihn geht wahrscheinlich zurück Steph. Byz. s. Ἄλγιδος) angiebt, hat auf dem A. gewiss nicht gelegen, eher ein befestigtes Lager. In der Kaiserzeit waren auf dem A. zahlreiche Villen (amoena Algida, Sil. Ital. XII 536. Martial. X 30, 6); die via Latina von Tusculum nach Pictae (Valmontone) passierte den A. durch den oben erwähnten Einschnitt von la Cava (oder Cava d’Aglio), hier lag, wie es scheint, eine von Strabon (V 237) Ἄλγιδον πολίχνιον genannte Station, die aber weder mit dem alten Castell der Aequer etwas zu thun haben kann, noch als Niederlassung von Bedeutung war. Vgl. noch Strab. V 239. Liv. XXVI 9. Plin. XVIII 130 (ciceres in A. nati vorzüglich). XIX 81 (raphanus Algidensis). Prudent. contra Symm. II 533. In dem χωρίῳ Ἀλγηδόνι bei Procop b. G. III 22 ist vermutlich Alsium (s. d.) zu erkennen. Ruinen auf dem südlichen Zuge (Castel Lariano), mehrere alte Wälle aus grossen Quadern mit einem Zugang, im Inneren ein altes Wasserreservoir (beschrieben bei Nibby Dintorni di Roma, I 121ff. Gell Topography of Rome 42. 43. Abeken Mittelitalien 215. Bormann Altlatin. Chorographie 44. Tomassetti Della Campagna Romana II 302ff.) werden für Reste des Dianaheiligtums gehalten.

Nachträge und Berichtigungen

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Band S I (1903) S. 57 (EL)
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S. 1476, 4 zum Art. Algidus mons:

S. auch de Rossi Bull. crist. 1873, 109.

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Band R (1980) S. 21
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Algidus mons

Teil des Kraterringes der Albanerberge. (L) S I.