3) Der Schluss des Artikels A. Nr. 2 S. 1281, 46–53 ist auf al-Mundhir ibn al-Ḥārith, den Sohn des eben (unter Nr. 2) erwähnten Fürsten von Ḥīra zu beziehen; dieser regierte etwa 13 Jahre (570–582). Im J. 580 kam er mit zwei Söhnen an den Hof des Kaisers Tiberius II., wo er unter grossen Ehrenbezeugungen empfangen wurde. Seinen Gegner, den Fürsten Ḳābūs von Ḥīra, schlug er im J. 570 gründlich aufs Haupt, einige Jahre später (ca. 578, so Rothstein; 580, so Nöldeke) steckte er sogar auf einem plötzlichen Überfall Ḥīra selbst in Brand; vgl. dazu Nöldeke Ghassaniden a. a. O. 27. Rothstein a. a. O. 103–104. Später machte sich in Byzanz Misstrauen gegen A. bemerkbar und er wurde 581 oder 582 in hinterlistiger Weise in Ḥewārīn, zwischen Damaskos und Palmyra, gefangen genommen. A. lebte zunächst in Rom, bis ihn der Kaiser Maurikios, sein persönlicher Feind, nach Sicilien verbannte. Vgl. über diesen A. Nöldeke Ghassaniden a. a. O. 23–29. Bei Caussin de Perceval Essai sur l’hist. d. Arabes avant l’islamisme 1847, II 130 liegt übrigens gleichfalls die unglückliche Verwechslung des Ghassaniden A. mit dem gleichnamigen Laḫmiden vor.
Nachträge und Berichtigungen
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3) al-Mundhir ibn al-Ḥārith, Fürst von Ḥīra etwa in den J. 570–582 n. Chr., Sohn des A. Nr. 2 (I 1281,26-46. S I 49). (K) S I.
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