Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Tochter des boiotischen Ogyges
Band I,1 (1893) S. 1277 (IA)
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Alalkomenia (Ἀλαλκομενία), nach Paus. IX 33, 5 eine der Töchter des boiotischen Ogyges, wurde nach IX 33, 3

  • a) auf dem Tilphossionberg bei Haliartos ἐν ὑπαίθρῳ gemeinsam mit ihren Schwestern unter dem Namen der Πραξιδίκαι (s. d.) verehrt; man schwor bei ihnen, aber nicht leichtsinnig;
  • b) hatte sie in Haliartos selbst einen der drei für diese Göttinnen geweihten Tempel ohne Dach mit anikonischem Dienste inne; nach ,einigen‘ Autoren ebenda 33, 5 Eponyme des haliartischen Dorfes Ἀλαλκομεναί. Ihre Schwestern, bei Dionysios v. Chalkidike Ktiseis frg. 3 (aus Photios s. Πραξιδίκη, FHG IV 394) Θελξινία und Αὐλίς genannt, tragen die Namen grosser Göttinnen, jene der athenischen Hera Θελξινία (Hesych. s. v.), diese der Artemis Αὐλίς (CIG 5941); mithin wird auch in A. sich keine andere als die alalkomeneïsche Hauptgöttin bergen, die Athene Ἀλαλκομενηΐς. Nach Photios (= Suidas) Πραξιδίκη· θεός, ἧς κεφαλὴν μόνον ἱδρύοντο (also wie das Gorgoneion der Athene).