Alalkomeneis (Ἀλαλκομενηΐς), Epiklesis 1) Der Athena. Hom. Il. IV 8. Anon. Laur. 4 (Schöll-Studemund Anecdota I 269). Aristarch leitete das Beiwort von ἀλαλκεῖν ab (Steph. Byz. s. Ἀλαλκομένιον), und andere Grammatiker folgten ihm hierin, Schol. B Il. IV 9. V 422. Et. M. 56, 8. 546, 47ff. Cornut. theol. 20. Apoll. Soph. 22, 7 Bk. Doch wurde das Beiwort schon im Altertum abgeleitet von dem boiotischen Orte Alalkomenai, wo Athena ein uraltes Heiligtum hatte, das sogenannte Alalkomenion, und Πολιάς war. Strab. IX 410. Steph. Byz. a. a. O. Apoll. Soph. 52, 8 Bk. Schol. B Il. V 422 (= Et. M. 546, 47ff.). Die an den Kult anknüpfende Sage schrieb dessen Einsetzung dem Alalkomeneus (s. d. Nr. 2) zu. Athena soll in Alalkomenai geboren und dort von Alalkomeneus auferzogen sein. Steph. Byz. a. a. O. Paus. IX 33, 5. Strab. IX 413. Schol. D Gen. Il. IV 8. Schol. Townl. II p. 505, 4 ed. Maass. Et. M. 56, 8. Eine andere Tradition leitete den Namen von einem attischen Berge Alalkomenion ab und liess Kekrops den Kult stiften. Schol. D Gen. Townl. a. a. O. Schol. B Il. IV 8. Verehrt wurde die Athena A. ausserdem in Theben (Ael. v. h. XI 57) und in Chios, Bull. hell. I 82. Steph. Byz. giebt a. a. O. noch die Form Ἀλαλκομενία, Nikom. Gerasen. bei Phot. bibl. 187 b 24 Ἀλαλκομένεια, Stat. Theb. VII 730 hat Alalcomenaea.