Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Boiotische Stadt an der Nordostseite des Kopaissees, unterhalb des Ptoon
Band I,1 (1893) S. 1194 (IA)
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Akraiphia (Ἀκραιφία, auch Ἀκραίφιον, Ἀκραίφνιον und τὰ Ἀκραίφνια geschrieben; vgl. Paus. IX 23, 5. 24, 1. Steph. Byz.; inschriftlich lautet das Ethnikon Ἀκραιφιεύς), boiotische Stadt an der Nordostseite des Kopaissees, unterhalb des Ptoon (bei dem jetzigen Dorfe Karditza) gelegen (Ruinen s. Baedeker Griechenl.² 189), nicht selbständiges Glied des boiotischen Bundes, sondern den Thebanern unterthänig, denen auch das hochberühmte, ¾ Stunden nordöstlich von der Stadt auf einem Vorsprunge des Ptoon gelegene Orakel des Apollon Ptoos gehörte (Paus. a. a. O. Herod. VIII 135. Strab. IX 413. Plut. Gryll. 7; de def. or. 5. 8). Tempel gefunden bei Perdikovrysi (Bull. hell. IX 474 und folgende Bde. bes. XV 660). Grenzinschrift gegen Kopai Bull. hell. XIII 407. Vgl. Ulrichs Reisen und Forschungen in Griechenland 236ff. Münzen Head HN 292. Inschriften CIG 1587. 1625. 1629. Le Bas II 583ff. Bull. hell. II 507. III 133. Athen. Mitt. IX 5.