Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Höhere Abgabe auf Grund von Ehelosigkeit
Band I,1 (1893) S. 692 (IA)
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Aes uxorium. Fest. p. 379 uxorium pependisse dicitur, qui quod uxorem non habuerit, aes (nach Mommsens Verbesserung, überliefert res) populo dedit. Als eine Neuerung der Censoren Camillus und Postumius sieht es Valerius Maximus an (aera poenae nomine eos, qui ad senectutem caelibes pervenerant, in aerarium deferre iusserunt II 9, 1) und Ähnliches mag Plutarch Camill. 2 von der Censur des Camillus meinen (ζημίας ἀπειλοῦντα συγκαταζεῦξαι ταῖς χηρευούσαις γυναιξίν). Im Gegensatze zur üblichen Auffassung dieses a. u. als einer speciellen Abgabe (so z. B. Willems droit public Rom.⁵ 288. Humbert bei Daremberg et Saglio I 123) oder Strafe (so Huschke Multa 36. Marquardt Privatalt.² 73, 1) nehmen Mommsen (St.-R. II³ 395, 6) und Lange (Alt. I³ 551) an, dass hiemit der von den Censoren wegen des persönlichen Grundes der Ehelosigkeit höher taxierte Schätzungsbetrag gemeint sei. Den Namen will Lange mit Beziehung darauf erklären, dass ‚die caelibes im Interesse des Staates eigentlich eine Frau (uxor) ernähren sollten‘. S. Caelibatus.