Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Stadt in Lusitanien, an der Strasse von Olisipo nach Bracara, Bischofsitz
Band I,1 (1893) S. 593 (IA)
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Aeminium, Stadt in Lusitanien, unter den civitates stipendiariae bei Plin. n. h. IV 118, bei Ptol. II 5, 6 (C. Müller irrt in seinen Ausführungen zu dieser Stelle) den Lusitanern zugeteilt, an der Strasse von Olisipo nach Bracara zwischen Conimbriga und Talabriga nach dem antoninischen Itinerar (Eminio) S. 421, 5, entspricht der Lage nach dem heutigen Coimbra, wohin im 9. Jhdt. der Bischofsitz von Conimbriga (Condeixa a velha) verlegt worden ist (CIL II S. 40. 815). Der Fluss, an dem es liegt, wird irrtümlich von Plinius IV 113 Aeminius genannt statt Munda (s. d.), wie er bei den Übrigen richtig heisst, und ebenso nennt ihn Plinius nach den Hss. noch einmal fälschlich statt des Minius V 113. Der Name der Stadt erscheint zum ersten Mal auf einer Inschrift des jüngeren Constantin, die in Coimbra gefunden ist (CIL II Suppl. 5239); Aeminienses sind genannt auf der Inschrift des Pharus von la Coruña (CIL II 5639 [594] = 2559) und einem Grabstein aus Emerita (CIL II 500), beide etwa aus dem 2. Jhdt. Noch auf westgotischen Münzen findet sich der Ortsname Eminio und Iminio.